Off-Location Clubbing

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es in Kiel keine Diskotheken gibt, zumindest wenn man sieht, welche Vielzahl an Veranstaltungen an so genannten Off-Locations stattfinden. Allerdings müsste man dann auch sagen die Kieler haben keinen Musikgeschmack, denn überall dort läuft nur House und nicht gerade der allerbeste (Und es gibt echt gute Housemusik, das sagt selbst menace). Aber irgendwie müssen sich doch auch diese Veranstaltungen genauso wie richtige Clubs voneinander absetzen oder ist es überall derselbe Einheitsbrei, der den Besucher erwartet?

Da gibt es zunächst die Pink Pirates-Reihe, welche sich durch Winterpause und ansonsten einmaliges stattfinden im Monat durch rar machen auszeichnet. Diese Exklusivität findet sich dann einerseits im Preis von ca. 8 Euro, aber auch im besten Einrichten der Orte an denen normalerweise nicht gefeiert wird wieder. Musikalisch kann ich bei den Piraten gar nicht sagen, ob es gut war oder nicht, dafür lädt der Loungebereich auch zu sehr zum verweilen ein.

Eine weitere Reihe benannte sich nach dem bekannten Eis von Häagen-Dazs, nämlich Pralines & Cream. Organisatorisch wirkte hier alles immer etwas chaotisch, wenn auch bemüht. Doch wenn viel zu kleine Tresen auch noch schlecht platziert sind, der Biernachschub auf sich warten lässt und trotz Vorverkauf Kartenbesitzer keinen Einlass finden, ändert auch ein gut aufgelegter Elvin Addo an den Plattentellern (und als Mitveranstalter) nichts an einer mittlerweile eingestellten Veranstaltung.

Daraus hervorgegangen sind BelAmour (Elvin Addo) und Dirty Disco (Ex-P&C Jan Hinkelmann), wobei letzteres sich noch im Aufbau befindet und sich selbst im studiVZ noch geheimnisvoll gibt. BelAmour konnte mich persönlich nicht überzeugen, das lag zum einen an der „Türsteherpolitik“, welche laut Gerüchten anderweitig für schlechte Schlagzeilen sorgten und eben an der bekannten schlechten Aufteilung von Getränken, Tanzfläche und Lounge aus der P&C-Zeit.

Mit dem Posh Club steht neben Dirty Disco ein weiterer Anbieter in den Startlöchern, der Ende März ebenfalls im gern genutzten, aber bei „schwitzenden Scheiben“ schlecht durchsehbaren Ostsee(blick) Terminal-Scheiben von Innen glänzen muss, was jedoch nicht vielen gelingt dies zu überdecken.

Als letzten nenne ich dann noch einen „alten Hasen“ in diesem Bereich, den GreenBlue Club, welcher vor allem durch wirklich innovative Örtlichkeiten von sich hören lässt und auch musikalisch nicht nur houselastig ist, jedoch auch recht schwankend in seinen Leistungen ist. Das hängt wohl auch davon ab, wie viele „wirkliche“ Blue-Club-Kartenbesitzer vor Ort sind bzw. ob es überlaufen ist oder nicht. Für mich jedoch immer noch die beste und wie man sieht oft nicht ganz gut kopierte Reihe im Kieler Nachtleben.

Das war nun rein subjektiv, wer wo glücklich wird sei jedem selbst überlassen – das Tucholsky hat ansonsten auch wieder auf…

  1. Daniel

    Na das SCHREIT doch geradezu nach einer neuen Idee für das Kieler Nachtleben.
    Also da ich diese Zeit der heranwachsenden mobilen Clubs ja eher aus der Ferne miterlebt habe, kann ich nicht allzuviel dazuagen. Nur soviel, das gewisse etwas fehlte doch irgendwie immer…
    Greetz aus Brasil

  2. Daniel

    Nein nein, Dätgenstock, trotz meiner mittlerweile notorischen Abwesenheit hat sich zu einem Kult entwickelt, der seines Gleichen in der Kieler Szene sucht.
    Ich dachte da eher an ein kommerzielles Geschäft…
    Oh, ich scheiß Kapitalist…

  3. Stimmt, unsere Party am Falckensteiner Strand ist ja immer “Umsonst & Draußen”, wie man immer so schön sagt – sollten wir Eintritt verlangen?

  4. Daniel

    Neee, das macht doch den Charakter des Festes kaputt, oder?

  5. Schaps

    Ich war bisher nur zweimal auf der Pink Pirates…ist ganz okay, aber den ganzen Abend Housemusik geht mir ganz schön auf den Senkel ^^
    Ansonsten war die Loc im Ostseeterminal echt cool.

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