Menace wird Hausmann

Es begab sich zu jener Zeit, als die gute alte Schulzeit zuende ging. Da stand eine große aufregende Fahrt für mich an: Die Fahrt zum Kreiswehrersatzamt nach Schleswig. Schnell stellten die dort anwesenden Jungärzte fest, dass von dem Jungen Mann bezüglich der jungen Assistenzärztinnen Gefahr ausgeht, so dass die Entscheidung der Musterungsstufe an einen alten Greis des Bundeswehrkrankenhauses in Kronshagen abgegeben wurde. Dieser Mann schien mit seinen 90 Jahren (7 mal aus dem Ruhestand reanimiert, und immernoch die erste Hüfte!!!) genügend Lebenserfahrung gehabt zu haben, um nach einem 25,36 Sekunden Urteil die Musterungsstufe 3 bekannt zu geben. Ein Schock für mich, der mich ja quasi als Lebensunfähig darstellte. Mit zwei hätte ich mich noch nach Hause getraut, aber so stand ein Jahrelanges hänseln der Mitmenschen (was teilweise bis heute andauert) an. Folglich blieb ich dem Laden lieber fern, und leistete Ersatzdienst an einer Schule, die sich dadurch auszeichnete, dass die Schüler ihre Lehrer schulten. Erstmaligen Zweifel an meiner Entscheidung hatte ich, als mein Abenteururlaub in good old Dätgen begann. Während die Nachbarn Ihrer Freude über meinen Auszug damit freien Lauf ließen, dass sie nach zwanzig Jahren Dunkelheit das erste mal die Aussenjalousien in Richtung meines Elternhauses hochzogen, so verzweifelte meine Mutter doch gänzlich: Wie sollte man einem Haushaltlich so unbegabten Menschen wie mir, die lebenswichtigen Dinge beibringen? Abwaschen ohne Geschirrspüler, Fenster putzen ohne Putzfrau, Staubwischen mit Stauballergie. Und eines konnte mir meine Mutter nie beibringen, und leider der Bund auch nicht, weil ich ja nicht da war: Das T-shirt-zusammenlegen. Die Dinger flogen bei mir immer direkt aus dem Wäschetrockner in den Schrank, bis ich im Internet auf folgenden link gestoßen bin:

T-shirt richtig falten

Und wer noch weiß, wie es in meinem Schrank vorher aussah, der wird mein Ergebnis als 100 Grad Wendung ansehen. Und das alles nach 10 min Üben!!! Und nun guck Mama: