Danke Obama! Du rettest die Welt!

Also ich muss sagen, dass ich zu den Leuten gehöre, denen dieser ganze Obama Trubel hier in Deutschland mächtig auf den S… geht! Wer spricht da denn noch von freier Berichterstattung der Medien? Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, als Obama seine große Rede in Berlin vor der Goldelse gehalten hat. Waren anfangs noch kritische Stimmen über einen amerikanischen Politauftritt in unserer Hauptstadt zu hören und zu lesen, schwärmten spätestens vier Tage vor dem Ereignis sämtliche Medien, sich gegenseitig mit Nettigkeiten überbietend, von dem schon damals als sicher geltenden zukünftigen amerikanischen Präsidenten. Propagandaministerium ist für uns ja ein Schreckensbegriff, aber wie anders lässt sich diese einseitige Berichterstattung erklären, wenn nicht durch enorme finanzielle Zuwendungen an die Medien? Es scheint gerade so, als ob sich bei diesem Thema sämtliche Agenturen auf das Niveau der Bild heruntergelassen hätten: Ich schreib nur das, was Geld bringt, und sei es Schmiergeld für Obamaberichte.

Zum Glück lässt sich wenigstens die Bloggerwelt nicht schmieren!

Plötzlich wird auf Präsident Bush rumgehackt, wie wohl noch auf keinem scheidenden Präsidenten zuvor. “8 Jahre Schreckensherrschaft sind nun endlich vorbei”. Also liebe Amerikaner: Waren denn wir das, die ihn wiedergewählt haben, oder wart ihr das? Und wer hat die ganze Finanzmarktkrise in diesem Umfang ausgelöst? War das auch Herr Bush, der nebenbei noch an der Börse gezockt hat? Nein, das wart Ihr zusammen als Volk!!! Nur weil Ihr euren  “american way of life” leben wolltet, habt Ihr euch immens verschuldet. Sei es mit dem Haus, dem Sportwagen, der Brustvergrößerung oder der kleinen Luxusyacht. Und die ganze Welt darf es jetzt ausbaden. Es sei denn Obama entwickelt sich wirklich zu dem, was die Medien vorraussagen: Einem weltrettenden Gott! Ich will hiermit eigentlich nicht sagen, dass ich die Regierung Bush gut fand, aber ich will ausdrücklich sagen, dass es nicht der Präsident alleine sein kann, der die Änderung der Welt herbeiführt. Da muss endlich mal ein ganzes Volk umdenken, und vor allem auch dafür gerade stehen, was es auf der ganzen Welt verzapft hat und die Suppe auslöffeln!

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich es zudem traurig finde, wenn sich der Deutsche mehr mit dem Ausgang der Wahlen in den USA beschäftigt, als mit seinen eigenen Wahlausgängen. Aber vielleicht ist auch das etwas, was unter den Deckmantel Propagandamedien fällt, und nicht mehr in unserer Macht liegt….

  1. Naajaa…also, ich hab jetzt auch nicht mitm Fähnchen vor ner Großleinwand gestanden – aber der Großteil der Welt freut sich halt ehrlich darüber, dass anscheinend ein Gesinnungsruck duch diese immer noch mächtigste Nation der Erde gegangen ist. Warum soll man das dann nicht zeigen?

    Abgesehen davon hat Obama in eineinhalb Tagen im Amt schon mehr angepackt als sein Amtsvorgänger in sechs Monaten – der hat doch nur noch gepennt! Nicht das Konsumverhalten des Joe the Plumber ist das Problem, sondern die Tatsache, dass man ihn aufgrund mangelnder Kontrollen sein Konsumverhalten bis zum Exzess hat ausleben lassen. Zu jemandem der Kredit will, gehört immer noch ein zweiter der ihm bereitwillig Kredit gibt um ne schnelle Mark zu machen.

    Dieses ganze Drama wäre nie ausgelöst worden, wenn man die Lehmann Bros nicht hätte Pleite gehen, sondern stattdessen einfach schon an der Stelle den Riegel vor diese Art von Geschäften geschoben hätte. Und das wäre ganz klar Aufgabe der Regierung gewesen. Jetzt verdrücken die Pappnasen sich in den Ruhestand und wer darf die Suppe auslöffeln?

    Also, meinetwegen können die Zeitungen jubeln wie sie wollen…ich finde das eine erfrischende Abwechslung zwischen Meldungen zu Krieg und Krise. Die Welt dürstet nach guten Nachrichten und wenn ein Obama sie im Alleingang fabrizieren kann, bitte.

  2. Daniel

    Ich habe ja aufgrund meines Aufenthaltes hier in den USA alles direkt mitbekommen. Sei es die letzten 2 Monate Wahlkampf, die Wahl an sich, eine Obamarede, die “Inauguration”, die 700 Milliarden Bailout um der Finanzmarktkrise engegenzuwirken und faule Kredite zu kaufen und und und.
    Ich will nicht großartige Ausführungen machen. Aber soviel sei gesagt, Obama verkörperpert eine ganz andere politische Mentalität, als seine Vorgänger. In seiner Antrittsrede, als auch sonst benutzt er nicht das Wort “ich”, sondern ersetzt es mit “wir”. Wir das amerikanische Volk. Ich denke es braucht diese Mentalität um die USA wieder in ein besseres Licht zu rücken. Klar wurden Fehler gemacht, die zu der weltweiten Wirtschfts- und Finanzkrise geführt haben. Jedoch liegen diese nicht bei den Amerikanern allein. Es gehtnicht darum, dass Obama die welt rettet. Vor wem denn auch? Eher hoffen die Amerikaner wieder auf eine Einheit innerhalb ihrer Bevölkerung. Eine bessere Versorgung im Gesundheitssystem, welches für das angeblich fortschrittlichste Land der Welt unwürdig ist.
    Die Menschen hier in den USA wissen, welche großen Probleme auf sie zukommen werden, und dennoch sind si zuversichtlich. Eine Zuversicht die der neue Präsident in sich trägt.

  3. Naja, dann finde doch mal was Negatives! Eben weil er so ein unbeschriebenes Blat ist und er für diese Hoffnung steht, ist das kaum möglich. Und wenn man nichts Kritisches oder Negatives findet, dann berichtet man eben über den Trubel den die Menschen wegen ihm machen. Was ist daran verwerflich? Dann kannst du ja genauso meckern dass in den Nachrichten der Privaten Fernsehsender nur niedliche Tierbabys gezeigt werden. Ich würde einfach mal behaupten, die öffentlichrechtlichen Sender berichten schon kritisch über ihn, wo es geht. Mit Propaganda kannst du das ja gar nicht vergleichen, allein schon deswegen nicht, weil Propaganda von oben kommt, die Medien ja aber von unten. Gerade die privaten. Denn die “staatlichen” öffentlichrechtlichen berichten ja gerade glaubwürdiger über ihn. Und mit der Zeit wird der Herr sich profilieren und auch so einige Ecken und Kanten bekommen. Ich nenne da nur mal seine Forderung nach Todesstrafe für Leute die Kinder missbrauchen. Oder den Ärger den er wegen seines Heimpredigers hatte, aber seit den Vorfällen ist er eben vorsichtiger geworden. Und da ist es klar, dass die Positiven Aspekte überwiegen. Denn glaub mir, wenn es etwas richtig Negatives zu berichten würde, würde das passieren. Denn gerade das würde doch jetzt in dieser momentan positiven Berichterstattung auffallen!

  4. Und warum “auf einmal” auf Bush herumgehackt wird, das meinst du doch nicht ernst? Das wurde schon bevor er überhaupt Präsident war. Erinnerst du dich nicht mehr an den Wahleklat mit Gore und den Urnen und den Maschinen? Erinnerst du dich nicht an den bescheuerten Irakkrieg, Bushs Bevorzugung von Reichen und seine, verzeihe, Dummheit? Seit der Mann Präsident war wurde er überall kritisiert. Ich verstehe dich gerade nicht wirklich, du hast die letzten 8 Jahre doch wohl mitbekommen? Und Obama wird auch noch seine Chance bekommen Scheiße zu bauen!

  5. @aristokittchen:vielleicht hast du recht, und die Welt/Börse braucht einfach gute Nachrichten, um wieder zu funktionieren. Das sagte Pispers ja auch schon:”Wir werden nur noch von Erwartungen getragen, die von Leuten kommen, die im Leben noch nichts verkauft oder produziert haben”.Im übrigen baden wir ja auch immernoch die Suppe von vor über 60 Jahren aus. Warum soll der Amerikaner also nicht auch mal wenigstens 8 Jahre auslöffeln?
    @Daniel:Ich sehe, und ich glaube Dir, dass die Medienbeieinflussung da drüben noch viel größer ist, als hier:-) “Yes we can!” Bald wird Bob der Baumeister Präsident:”Können wir das schaffen? Jo wir schaffen das!”
    @Schaps: Ich habe doch nicht gesagt, dass ich die Bushregierung gut fand, oder hast du das irgendwo gelesen?Aber wer nach vier Jahren einen Präsidenten wiederwählt (da war der Irakkrieg übrigens schon gelaufen), kann doch nach acht nicht so tun, als wenn das nicht so gewollt war!Und wenn du meinst, dass das Wahlfälschung war, dann sollte man den ohnehin schon zweifelhaften Wahlkampf und das damit verbundene Zensuswahlrecht in moderner Form da drüben gänzlich anzweifeln! Aber genau das Ding, dass die Medien von unten kommen, habe ich angezweifelt, weil es schon merkwürdig war, wie Obama sogar von Deutschen Medien umschwärmt wurde. Keine Kritik mehr an einem Wahlauftritt eines evtl. Präsidenten der USA in Deutschland. Alles auf einmal in Ordnung. Alles von Unten gewollt……

  6. Aristokittchen?? ARISTOKITTCHEN??? Ich glaub, es geht los!

    Ihnen gehört mal wieder kräftig der Arsch versohlt, Mr. Menace. Ich mach das gern, Anruf genügt. =)

  7. @aristokitten: oha…riesen Fehler…aber wenn er sich auf diese Weise zum Guten wendet, rufe ich gleich mal an!:-)

  8. Moment. Obama ist doch nicht Gott. Wer das behauptet lügt. Er ist nur der Messias. PFFFT! :D

    Ich denke die Traumatisierung bei Bush ist ähnlich wie in Deutschland die Ära Kohl oder die Ära Schröder. Am Ende wollte keiner dran Schuld gewesen sein, dass das alles so endete wie es das tat.

    Wenn wir Menschen eins evolutionstechnisch perfektioniert haben, dann isses wohl selektive Wahrnehmung.

  9. Nabend! Bin gerad über McWinkel hier reingeplatzt. Was mich bei dem ganzen Theater irgendwie geärget hat, war das völlige Ausblenden positiver Entwicklungen der Bush-Regierung. Ja, die gabs, aber in den Medien übertrumpfte man sich lediglich mit immer lächerlicheren Kraftausdrücken beim Bush-Bashing. Ich erinnere mich da spontan an den Stern: der Ruinator! *kotz*

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