Und dann kam das Leben

Klingelstreich, Komasaufen, Kiffen – die oftmals vorgezeichnete Karriere an “Jugendsünden” bis Mitte Ende der Twentysomethings. Alles Dinge aus denen man herauswächst, die meistens dazugehören. Vieles davon erhält man sich, zumindest im Rahmen, auch weiterhin.

Die große Frage ist, was passiert mit den Dingen die auch im Berufsleben sichtbar bleiben? Damit ist nicht das Vorstrafenregister gemeint, dass wird so oder so ein Hindernis sein. Aber was ist mit Tätowierungen? Bei Banken durchaus ein Kündigungsgrund, zumindest wenn diese sichtbar sind, bei den aktuellen Temperaturen ist man ja auch gezwungen mehr Haut zu zeigen. Beim Streetworker gehört es ja quasi dazu, ebenso bei der Hairstylistin oder dem Autoschrauber.


flickr.com – Greg Robbins

Sehr gut erkennen lassen sich mittlerweile auch die Hochphasen des Tattoo, aktuell sind es die Mittvierziger in deren jungen Jahren es Mode war sich aufzuhübschen. Dann kommen die Mittdreißiger mit ihrem “Arschgeweih” und nun kommen die nächsten fertig ausgebildeten Hochschüler. Im besten Fall mit farbigen an der linken Körperhälfte von oben nach unten gezogenen Verzierungen, allerdings gehört dazu eine knackige Bikinifigur, gesehen beim Spring Break 2005… Also zurück zur Realität: was macht bzw. denkt man als Elternteil, wenn der Lehrer mit Tribal oder sonstigen Verzierungen vor einem steht, oder wie kommt das bei den Kiddies an.

Tattoos können absolut cool aussehen, ästhetisch und stilvoll gesetzt. Und dann gibt es eben jene Sünden die man einfach nur noch loswerden will, hat man davon mehrere und vorallem in T-Shirt sichtbare und weiß welchen Berufsweg man einschlagen möchte, dann ist man einfach nur dumm. Zum einen weil es alles optisch nicht zusammenpasst und zum anderen weil man nicht drüber nachgedacht hat. Erinnert mich an jene “Peter Zwegat-Kunden”, die überrascht sind, dass man die Rechnungen der Versandhäuser bezahlen muss…

  1. … mein lüddes Tattoo (ich war 19!) nervt mich inzwischen auch. Aber was soll’s, ist klein und selbst mit T-Shirt nicht zu erkennen. Cras sind die 17jähringen mit Hals-Tattoo – die werden sich noch wundern. Mir ist das Ladde, aber ich bin ja auch nicht die Gesellschaft. :)

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