Der Plan

Das ganze Leben wird man verfolgt von großen Zielen, vielmehr Träumen. Was stand da nicht als Kind alles auf der Liste, Feuerwehrmann oder Lokomotivführer waren die Klassiker – oder Fußballprofi. Aber selbst das stand nie auf meiner Liste, damals hatte mir noch niemand das mit den hübschen Spielerfrauen gesteckt, ich wollte Autor werden.

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Das war noch in der Grundschule, aber dann entdeckte ich doch die Frauenwelt und eine Band musste her. Ob das jetzt wirklich der Grund war weiß ich nicht, aber unsere Hosen-Cover wie “Hier kommt Alex”, waren legendär. Über den Übungskeller, immerhin von Dänischenhagens legendärster Combo, schafften wir es aber nie hinaus.

Zweimal machte ich den Test bei der Berufsberatung im damaligen Arbeitsamt Kiel, zweimal lautete die Empfehlung Kosmetiker – das kommt davon wenn man dem Computer “Kontakt mit Menschen” und “Kreativ sein” als Kriterien hinwirft. Das ist es dann auch nicht geworden und zum Ende der Schulzeit verfolgte ich dann den weiteren Empfehlungen, allesamt im kaufmännischen Bereich angesiedelt. Zum Glück bin ich weder bei Plus in die Filialleiter-Anwärter-Ausbildung, noch bei Famila in die Wirtschaftskaufmann-Ausbildung gerutscht, die unmenschlichen Arbeitszeiten gab es damals übrigens noch nicht.

Stattdessen ging es ins Studium, und damit wurde ich Nutznießer jener verlängerten Öffnungszeiten, denn man hat ja den ganzen Tag soviel zu tun und kann erst um kurz vor zehn seine Tiefkühlpizza holen. Bis auf einen Studiengangwechsel und einen nicht allzu ausgefüllten Stundenplan, ging jenes im Nachhinein doch ganz gut von der Hand. Damals kam noch die Idee ein Café in Süddeutschland zu eröffnen, quasi eine Campus Suite in Bayern. Geschäftsidee: Den ganzen Tag läuft “Nordisch by Nature” oder so und es gibt Lounge Interior – wie kreativ.

Und jetzt? Nun, jetzt kann ich auf die Bar ohne Zapfenstreich hoffen, das eigene Label vorantreiben oder einfach schreiben!

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