Er hat es geschafft. Und wie. Als hätte mal wieder ein Wirbelsturm über den USA gewütet. Barack Hussein Obama hat die Wahl zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewonnen. Der erste afro-amerikanische Präsidentschaftskandidat lässt längst verloren geglaubte Träume wieder aufleben. Hätte das doch ein Martin Luther King Jr. erleben dürfen. Er hätte wahrscheinlich genauso Tränen in den Augen gehabt wie der Bürgerrechtler Jesse Jackson, der sich am Wahlabend mit 200.000 anderen Menschen im Grand Park in Chicago einfand, um die bemerkenswerte Rede von Obama zu hören. Ich bin seit knapp 2 Monaten hier in den USA und habe den teuersten US Wahlkampf hautnah erlebt. Wen ich denn wählen würde, wenn ich könnte, wurde ich von meinem amerikanischen Manager gefragt. Nun, nicht nur weil ich aus den in den letzten Tagen immer wieder genannten “Socialist Europe” komme, sondern einfach weil ich denke die USA und der Rest der Welt benötigt einen radikalen Wechsel würde ich Obama wählen sagte ich ihm. Vielleicht nicht ganz verständlich für Personen die im reinsten alle Kapitalismen heranwuchsen. “Change is not coming from Washington, change is going to Washington” hat Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia mal gesagt. Dort habe ich ihn selber hautnah erlebt. Und er wird den CHANGE bringen. Seine Ideen sind sehr europäisch und haben ein Ziel. Sie sollen allen Menschen in Amerika helfen. Die reinen Kapitalisten hören das wohl nicht gern. Und auch der Zweifel an einem schwarzen Präsidenten wird nicht von heute auf morgen weg sein. Rassismus kein Thema mehr? Nunja, auch hier sollte man vorsichtig sein. In den USA spielt das doch immernoch eine sehr große Rolle und vielleicht hat dieser Punkt John McCain vor einer noch größeren Demütigung bewahrt. Dennoch hat das amerikanische Volk einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. EIn historischer Tag, für die USA. Wie historisch und wie sehr der Wandel sein wird ist noch abzuwarten. Eines hat dieser Wahlsieg dennoch jetzt schon bewirkt. Er bringt die multiethnische Nation USA Näher zusammen und stärkt das schon länger verlorene WIR-Gefühl wieder. Obama hat es geschafft. Und ich bin froh, dass Amerika sich so entschieden hat. Oder in den Worten der Comedians von Comedy Chanel: PAINT THE WHITE HOUSE BLACK!!!
In diesem Sinne, viel Glück President Elect Barack Obama auf dem Weg zu besseren Zeiten….